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Hip Hop / Rap - Workshop an der Hauptschule in Liebenau

Thema: „Sich trauen und einfach mal losrappen!“
Am Donnerstag den 12. September haben sich neun Jugendliche im Alter von fünfzehn bis siebzehn Jahren an der Hauptschule Liebenau freiwillig zu einem Rap Workshop angemeldet. Unter der Leitung von Nils Freye und Rapper Oha von cultures interactive, fand in Kooperation mit der Schulsozialarbeiterin Olga Köhn ein vierstündiger Workshop zum Thema Hip-Hop statt. Das Ganze wurde als Kooperation von WABE e.V. und cultures interactive e.V.  im Rahmen vom Projekt „LandEyeHoch5“ realisiert.
Nach einer kurzen Kennenlernphase ging es gleich ins Eingemachte: Themen wie Drogen und Gangkriminalität, Gewalt und Diskriminierung im Hip-Hop, warum eigentlich keine Mädels beim Workshop mitmachen und wie die HipHop Szene Frauen oftmals als Objekte darstellt, wurden konstruktiv diskutiert. Rapper Oha erklärte vor dem Plenum die vier Elemente des Hip-Hops (Djing, Graffiti, Rap und Breakdance) und spricht an, dass Battle Rap z.B. als Strategie genutzt werden kann um Konflikte zu lösen, ohne dass sich Menschen gegenseitig verletzen.
Während der Beat im Hintergrund auf 90 bpm läuft verfassten die Jugendlichen im dritten Teil des Workshops, schließlich eigenständig Texte aus ihrem alltäglichen Leben. „Das ist der klassische Hip-Hop Beat, bpm bedeutet beats per minute“ erwähnt Oha. Er studiert im Bachelor an der Universität Vechta Kultur- und Erziehungswissenschaften, rappt und produziert selbst im eigenen Tonstudio.
Am Ende des Vormittags trauen sich einige Mutige ihre Texte am Mike zum Beat preiszugeben, allerdings erst nachdem Nils F. einen ordentlichen Freestyle Rhyme hinlegt und so die Hürde für die Schüler herabsetzt. In seinem Masterprogramm zu sozialer Arbeit beschäftigt er sich mit Rassismuskritischer Bildung, schon oft hatte er Kontakt mit Jugendlichen in unterschiedlichen Workshop Formaten. Die beiden Referenten ergänzen sich in ihrer Art und Weise wunderbar und kommen bei den Jungs gut an.
Schlussendlich bedauern alle, dass der Tag so schnell vorübergegangen ist und wünschen sich in der Feedbackrunde einen weiteren Workshop Termin, vielleicht sogar über mehrere Tage!?! „Außerdem wäre es doch cool, wenn die Mädels, das nächste Mal auch mit von der Partie sind, oder?“ argumentiert Nils F. und alle stimmen zu. „Du musst dich trauen und einfach mal losrappen, danach geht es dir besser.“ empfiehlt ein Schüler und mit dem guten Gefühl gehen alle in den wohlverdienten freien Nachmittag…to be continued.

LandEyeHigh5 wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Text und Fotos: Kirsten Müller, WABE e. V.


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