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Preisverleihung an Iranerin gibt Amnesty-Aktiven Mut

Nasrin Sotoudeh zu 38 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt / Alternativer Nobelpreis 

Das war dieser Tage eine Nachricht, die den Mitgliedern der Verdener Menschenrechtsgruppe von Amnesty International Mut machte: Nasrin Sotoudeh aus dem Iran erhält zusammen mit drei weiteren Menschenrechtlern den alternativen Nobelpreis der Right Livelihood Stiftung. Mit dem seit 1980 verliehenen Preis ehrt die Stiftung alljährlich diejenigen, die sich oft unter besonderen Risiken für Frieden, Demokratie und eine nachhaltigere Welt einsetzen.
Seit etwa einem Jahr kümmern sich Mitglieder der Verdener AI-Gruppe um Frau Sotoudeh, die aufgrund ihrer Arbeit als Menschenrechtsanwältin in zwei unfairen Gerichtsverfahren zu insgesamt 38 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt worden war. „Sie soll zu Verdorbenheit und Prostitution angestiftet haben (so das Gericht), nur weil sie Frauen verteidigte, die durch das Nicht-Tragen des Hidschab (Kopftuch) öffentlich eine sündige Handlung begangen hatten“, schildert Andreas Bortfeldt, Sprecher der Verdener Amnesty-Gruppe.
In regelmäßigen Abständen sandten AI-Mitglieder Briefe und Mails an iranische Regierungsstellen, machten der Familie von Frau Sotoudeh Mut und sandten auch Postkarten direkt ins Teheraner Evin-Gefängnis, wo Sotoudeh einsitzt. Die Mails und Petitionen waren zuletzt noch intensiviert worden, nachdem die Gefangene in einen Hungerstreik getreten war, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Diesen Hungerstreik hat sie nach fast 50 Tagen abgebrochen und befindet sich jetzt in einem kritischen Gesundheitszustand. „Wir von Amnesty fordern die unverzügliche Freilassung von Nasrin Sotoudeh, die als gewaltlose politische Gefangene einsitzt, weil sie sich für Frauenrechte und gegen die Todesstrafe im Iran ausgesprochen hat“, so Andreas Bortfeldt.

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