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Mahnwache am Synagogen-Gedenkort

Mit einer Mahnwache erinnerten am 82. Jahrestag der Reichs-Pogromnacht die „Omas gegen Rechts“ am Synagogen-Gedenkort in Verden daran, dass auch in der Allerstadt in der Nacht vom 9. auf den 10. November die dort stehende Synagoge von Nazi-Schergen niedergebrannt wurde. 
Die 1858 nahe dem heutigen Fachmarktzentrum erbaute Synagoge war 80 Jahre lang Zentrum des jüdischen Glaubens in Verden, ehe sie 1938 in Brand gesetzt wurde und vollständig ausbrannte. Die baulichen Überreste wurden beim damaligen Bau des Parkplatzes am Fachmarktzentrum freigelegt und dokumentiert. Die eingearbeiteten Synagogen-Mauerreste, vor denen die Mahnwache stattfand, waren Teil des Fundamentes. „Nie wieder“ oder „Erinnerung und Mahnung“ stand auf selbst gemalten Schildern bei der Mahnwache. Weiße Rosen wurden von den Omas symbolisch auf den Mauerresten niedergelegt. Die genehmigte Mahnwache fand unter behördlich erlassenen Auflagen statt, wobei es neben einer begrenzten Teilnehmerzahl um das Tragen von Mund-/Nasenschutz und Abstandsregeln ging. 
Unterstützt wurden die „Omas gegen Rechts“ von je einem Mann der Verdener Friedensinitiative und der örtlichen Amnesty-Gruppe. 

Zum Gedenken an den 9. November 1938 - in Deutschland liegen die Straßen voller Glassplitter von zerschlagenen Fenstern jüdischer Geschäfts- und Wohnhäuser. 
Die boshafte Bezeichnung "Reichskristallnacht" wurde in Umlauf gesetzt und hält sich bis heute! Erst in den 60er Jahren bemühte man sich um eine angemessene Bezeichnung: "Pogromnacht".
Können wir dieser Nacht und aller unvorstellbaren Grausamkeiten danach angemessen gedenken?
Mit Scham stehen wir schweigend vor Mahnmalen.
Wir sind entsetzt über den zunehmenden Antisemitismus und die rechtsradikale Gewalt im ganzen Land.
Wir versprechen, weiterhin alles, was in unserer Macht steht, zu tun, um jeder Form antisemitischer und rechtsradikaler Angriffe entgegenzutreten.
OMAS GEGEN RECHTS - Verden
 Foto: Sonntag

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