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Erfolgreiche Kundgebung gegen rechte Querdenker*innen, Antisemitismus und Verschwörungsmythen

Wir sind schon da! - Jung und alt gemeinsam gegen Faschismus

Foto: Axel Sonntag / Pfadfinder*innen sehen sich in der Verantwortung für die Gemeinschaft
Rund 60 Menschen unterschiedlicher Gruppen aus einem bunten Spektrum von Pfadfinder*innen, Omas gegen Rechts, Ver.di, Amnesty, WABE e.V., DOZ, Dorf-Antifa Hülsen/Westen, Ankommen in Thedinghausen, Vertreter*innen von demokratischen Parteien und weitere Antifaschist*innen haben sich am Mittwoch kurzfristig auf Initiative des NetzWerks Unantastbar vor dem Bahnhof in Verden zu einer Kundgebung gegen rechte Querdenker*innen, Antisemitismus  und Verschwörungsmythen versammelt. Zu Beginn wurde an die steigende Zahl von Schwersterkrankungen und Todesfällen im Zusammenhang mit Corona  erinnert und an die Herausforderungen für die Beschäftigten im Gesundheitssystem.

Der Protest richtete sich gegen eine geplante Demonstration der rechtsoffenen Querdenkergruppe „Freiheitsboten“ durch die Verdener Innenstadt.  Diese Szene, so erläuterte Rudi Klemm in seinem Redebeitrag, verbreitet Verschwörungsmythen mit antisemitischen Narrativen über  die aktuelle Corona-Pandemie. Zugleich diffamieren sie demokratische Institutionen und Akteur*innen und  inszenieren sich als Kritiker*innen von Infektionsschutzmaßnahmen oder als Opfer einer vermeintlichen „Merkeldiktatur“. Birgit B. von den Omas gegen Rechts zerlegte dieses Konstrukt in wenigen Sätzen und zeigte auf, dass die "Freiheitsboten", die Möglichkeiten der Demokratie nutzen, um diese zu bekämpfen. Die Omas gegen Rechts positionieren sich klar gegen recht Umtriebe und unterstützen mit ihren Aktionen die Schwachen und rufen zur Solidarität auf.

Die Querdenker*innen-Szene unterscheidet sich von Menschen, die unangemessene Maßnahmen kritisieren oder auf ihre Notlage aufmerksam machen, dadurch, dass sie mit ihren Aktionen provozieren und die Eskalation suchen. So wurde in Nienburg eine Grundschule ohne Rücksicht auf die Kinder mit Sprüchen wie „Corona-KZ“, „Impf-Lüge“ und „Nazi-Lehrer“ beschmiert.

Kürzlich hatten die „Freiheitsboten“ den rechtsextremen Pastor Friedrich Bode als Redner bei einer Demonstration in Rotenburg sprechen lassen. Bode gab sich bei den Prozessen der Holocaustleugner*innen Haverkamp und Hennig am Landgericht Verden als deren Unterstützer*innen zu erkennen.

Auch wenn nicht verhindert werden konnte, dass vereinzelte Querdenker in Verden auftauchten, sehen die Initiator*innen die Kundgebung als Erfolg. Die Kundgebungsteilnehmer*innen am Bahnhof haben deutlich gemacht, dass sie sich auch in Zukunft, den Versuchen der rechten Szene, durch Verden zu marschieren, entgegentreten werden. Das NetzWerk Unantastbar wird bei Bedarf wieder unter dem Motto „Wir sind schon da!“ mobilisieren.

Kommentare

von Axel Sonntag
09.12.2021
16:43 Uhr
Gelungene Aktion

Die kurzfristig organisierte Kundgebung zeigt, wie gut das "Netzwerk Unantastbar" funktioniert und wie wichtig es ist, um kurzfristig und gezielt gemeinsame Aktionen auf die Beine zu stellen. Dafür gebührt allen Teilnehmern Dank und Anerkennung.

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